Alltag mit Baby

Worauf das Baby abfährt – oder: Mein Fisher-Price-Trauma…

21. August 2016

Schon seit der Schwangerschaft (und davor) sammle ich mit Hilfe von Pinterest Ideen für schönes Spielzeug und Kinderzimmer-Einrichtung. Nachdem wir momentan in Ferienwohnungen hausen und es in München kein wirkliches Babyzimmer mehr gab, kann ich es kaum erwarten im neuen Haus endlich ein schickes Kinderzimmer einzurichten und habe dazu schon einen genauen Plan im Kopf – aber dazu dann später mehr, wenn es so weit ist.

Bis dahin muss unser Wirbelstern mit einzelnen Gegenständen Vorlieb nehmen, die wir für sie aussuchen. Was ok ist, da sie mit gut drei Monaten ohnehin noch keinen gesteigerten Wert auf Design legt und auch sehr dankbar ist, wenn wir sie an Verpackungsmaterialien lutschen lassen. Ich finde es aber trotzdem wichtig, dass sie schöne Dinge um sich hat und außerdem macht es Spaß auf skandinavischen Seiten zu stöbern. Als der Wirbelstern deshalb Interesse an sich bewegenden Dingen zeigte kauften wir ihr das Segelschiffchen-Mobilé von Flensted und legten sie darunter auf die selbst-genähte Sternchen-Krabbeldecke. Wenn sie gut drauf war hielt sie es (mit Begleitung) durchaus 30 Minuten aus, gluckste fröhlich vor sich hin und verfolgte die Segelschiffchen gespannt mit ihren Augen. 

Das ist nun vorbei. Eher zufällig hat eine gebrauchte Version der „Rainforest Erlebnisdecke“ von Fisher-Price den Weg in unser Wohnzimmer gefunden: quietschig bunt mit gefühlten tausend Details, Lichteffekten und Dschungel-Sound. Kurzum: Mein Babyspielzeug-Alptraum. Niemals hätte ich diesen Sinnes-Flutet aus eigenem Antrieb gekauft und jedes Mal wenn sich Besuch ankündigt denke ich auch noch darüber nach, das Teil unter’m Sofa zu verstecken. Denn in meiner bisherigen Wahrnehmung gehört der kleine Regenwald tendenziell eher in Wohnungen, in denen es Milchschnitte zum Frühstück und mehr Handyverträge als Familienmitglieder gibt. 

Aber wieder einmal lehrt mich das Wirbelsternchen, dass manche Prinzipien schnell über Bord geworfen werden können, wenn es der Sache dient. Denn: Sie liebt ihren kleinen Dschungel. Nahezu stundenlang kann sie sich mit herunterbaumelnden Äffchen und drehenden Schmetterlingen beschäftigen, während Grillenzirpen dank niedriger Batterie-Leistung schon leicht leiernd aus dem Lautsprecher tönt. Und nachdem ich mich bei Google versichert habe, dass ich unserem Kind mit der Neon-Krabbeldecke keinen sensorischen Schaden zufüge kann ich ihr inzwischen auch relativ entspannt dabei zusehen. Was tut man nicht alles für eine halbe Stunde Ruhe…. Das Mobilé findet seither übrigens nur noch selten Beachtung.

Fisher-Price-Trauma

Das Wirbelsternchen im Fisher-Price-Dschungel…

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